AktualisierungOktober 2006
Eungella National Park
von uschi christl
29. Oktober, Richtung Süden
Die Vorzüge der Ostküste
Die Fahrt entlang der Ostküste bringt eine neue Qualität in unsere Autofahrten. Da hier die Städte in kürzeren Abständen liegen, können wir über weite Strecken Radio hören. Neben den üblichen Privatsendern, die in Australien nicht besser als zu Hause klingen, empfangen wir ABC Classic und ziehen so bei Schubertliedern Richtung Süden.
Wir halten in hübschen Städten wie Townsville, machen Mittagsrast am Strand und ziehen am späteren Nachmittag in den nahe gelegenen Bowling Green National Park zur Übernachtung. Der Wind weht Laub von den Bäumen. Die Herbstliche Stimmung passt nach unseren Kalender zwar gut zu Ende Oktober, hat aber nichts mit Herbst zu tun, sondern damit, dass die Bäume nach dem australischen Winter ausgedörrt sind.
30. 31, Oktober Eungella National Park
Aussteiger
Durch das wunderschöne Pioneer Valley fahren wir im Abendlicht in den Eungella National Park. Das Bushcamp, das wir dort finden, wird von einem Australier betrieben, der sich das herrliche Grundstück an einem Fluss im Regenwald vor fünfzehn Jahren gekauft hat und jetzt seine Tage damit verbringt nach schönem Holz zu suchen, von dem es hier jede Menge gibt, und daraus Hütten für seine Gäste und ein Haus für sich selbst zu bauen. Nachdem er unser Wohnmobil gesehen hat, bietet er Bruno gleich einen Job an. Dieser Aussie scheint einer von vielen Aussteigern in diesem Tal zu sein. Einen anderen lernen wir einen Tag später kennen. Er verkauft auf seinem Grundstück selbst gemachtes Eis aus Mango-und Passionsfrüchten.
Nachdem wir länger nicht gewandert sind, genießen wir den Walk, der vom Bushcamp durch den Regenwald zu einem Billabong führt. Zwei Tage vorher ist eine riesige, Jahrhunderte alte Zeder an dem Würgegriff eines Figtrees gestorben und auf den Wanderweg gefallen. Logisch, dass die Arbeiter im Nationalpark schon heute damit beschäftigt sind, einen Durchgang zu sägen.
Und immer wieder kann mich das Schwimmen nach einer Wanderung begeistern. Und immer wieder findet Bruno einen Wasserfall, in den er kraxeln kann.
Am nächsten Tag suchen wir nach dem zweiten Bushcamp im Eungella National Park. Das ist leider ein Reinfall und wir versuchen eine Staubstraße, die zu einem See führen soll. Ganz plötzlich wird aus dem Regenwald wieder Savanne. Wir kommen zu einem großen Stausee und finden am Eungella Dam einen Übernachtungsplatz, der einsamer kaum sein könnte.
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